Die Idee
Die restauratorisch-künstlerische und analytische Arbeit hat uns dabei derart geprägt und
begeistert, daß der Wunsch entstand, ein besonderes Schmuck-Ei herzustellen, das in hohem Maße an die Gestaltung, sowie
Materialien und Farbigkeit des Juwelenzimmer-Ambientes gebunden sein sollte.
Gold und PigmenteDas Schmuck-Ei besteht aus Lindenholz - dem Holz, aus dem alle geschnitzen Teile im Juwelenzimmer gefertigt sind. Der rote Lackgrund des Eies ist ebenso mehrlagig lasierend aufgebaut und gestaltet, wie die karminroten Lackflächen auf den Wandverkleidungen, den Spiegelflächen und Deckenmalereien im Juwelenzimmer. Die dabei verwendete Farbe besteht exakt aus den gleichen historisch belegten Pigmenten und Bindemitteln, wie sie zur Rekonstruktion der Juwelenzimmer-Ausstattung auch verwendet wurden: Karmin- und Krapprot-Pigment, Leinöl, Dammar- und Mastixharz.Die Ornamentik wurde von uns aus der typisch barocken Formenvielfalt der Juwelenzimmer- Dekoration komponiert. Echtes Blattgold sorgt für den edlen Rot-Gold-Kontrast, der die Farbstimmung des Juwelenzimmers so entscheidend prägt. Die aufgemalte Schattierung der Bänder, Gitter und Akanthusblüten mit rotbrauner Harz-Ölfarbe bewirkt eine plastische Illusion, wie sie den barockzeitlichen Hofkünstlern wichtig war. Die Präsentation in einer Mini-Vitrine macht das kunstvoll gestaltete Schmuck-Ei zu einer bleibenden und greifbaren Erinnerung an das Juwelenzimmer im „Grünen Gewölbe“ zu Dresden Skizzen zur Entwicklung der Ornamentik |